Die Welt der Brücken
Der Bau der über 13 Kilometer langen Großen Setobrücke war ein Traum der japanischen Bevölkerung, der erst 100 Jahre später Wirklichkeit wurde. In Zimbabwe war die Victoria Falls Bridge über den Sambesi der Traum des englischen Politikers Cecil Rhodes, deren Erfüllung er nie miterlebte. Die Züge sollten auf ihrer Passage über die Brücke vom Sprühregen der Wasserfälle benetzt sein. Beide Ingenieursleistungen haben auf ganz unterschiedliche Weise Geschichte geschrieben. In Japan sollte die 1988 erbaute Brücke die Insel Shikoku an den Rest der Inseln anbinden und vor allem wirtschaftlichen Nutzen bringen. Täglich fährt Lokomotivführer T. Tachibana Güter zum Frachtterminal in Okayama und passiert die längste kombinierte Eisenbahn- und Straßenbrücke der Welt. Schneiderin R. Yamamoto freut sich, dass Stoffe problemlos zwischen Kojima, dem Hotspot der japanischen Jeans, nach Shikoku transportiert werden können. Kleinere Inseln müssen sich nicht mehr selbst versorgen, Kinder können auf den Hauptinseln zur Schule gehen. Der befürchtete Niedergang der Fischerei im Setoinlandmeer blieb aus. Während sich Japan durch Verstärkungen der Brückenpfeiler gegen Erdbeben rüstet, kämpfen Sambia und Zimbabwe gegen das Alter und die Korrosion der Victoria Falls Bridge durch den Sprühregen der Wasserfälle. Obwohl die Brücke immer noch eine wichtige Verbindung zwischen den Häfen von Mosambik, Namibia und Südafrika darstellt, darf sie nur begrenzt befahren werden. Für T. Banwe, den Manager der historischen Eisenbahn aus den 40er Jahren, ist sie aber der ganze Stolz eines wertvollen Kulturerbes.Start: 2024-11-22-053000
end: 2024-11-22-062500
ARTE Journal Junior
Ihr liebt Nachrichten, seid zwischen 10 und 14, wollt immer wissen, was gerade los ist und habt Lust, die Welt zu entdecken? Dann seid ihr bei uns genau richtig! In unserer sechsminütigen Nachrichtensendung ARTE Journal Junior informieren euch Magali Kreuzer, Dorothée Haffner, Frank Rauschendorf, Stefanie Hintzmann und Jakob Groth kurz und knackig über das, was die Welt bewegt.Start: 2024-11-22-062500
end: 2024-11-22-063000
GEO Reportage
Hongkong war schon immer dicht besiedelt, unzählige kleine Geschäfte quetschen sich in den Straßen. Jedes Geschäft hat seine eigene Neonreklame. Mit den Jahren wurden diese dichter und größer und buhlten um jeden Zentimeter. So entstand dieses Meer aus Neonreklamen, das Hongkong so berühmt gemacht hat. Doch die Stadt verändert sich und LED-Panels verdrängen die alte Neonkunst. Die junge Journalistin Cardin Chan hat sich ganz der Rettung der Traditionen ihrer Heimatstadt und damit auch der Neonreklamen verschrieben. Sie sucht und dokumentiert die alten Meister, besucht sie in ihren engen Hinterhofwerkstätten, ermutigt sie zum Weitermachen, vermittelt Kontakte und Aufträge. Mit dem Kamerateam von "GEO Reportage" besucht sie den Neonmeister Wu Chi-Kai, der allein von seinem Handwerk nicht mehr leben kann – zu selten sind die Aufträge geworden. Oder Hongkongs Kalligraphenlegende, Meister Fung Siu Wah, der wie kein anderer die Tausende Jahre alte Kunst der Schönschrift der chinesischen Schriftzeichen beherrscht. "Hongkong war immer schon ein Handelshafen, besonders nachdem es eine britische Kolonie wurde. Es war der Inbegriff einer Ost-trifft-West-Kultur. Das kann man überall in der Stadt sehen. Chinesische Kalligraphie ist eher traditionell und bodenständig und westliche Elemente sind plastischer. Es ist die Verbindung der beiden, die Hongkong Neon so unvergleichlich macht." Noch gibt es Hoffnung, dass die Kunst der alten Meister am Leben bleibt – auf dass sie noch lange leuchten mögen: die Neonreklamen von Hongkong.Start: 2024-11-22-063000
end: 2024-11-22-072500
Stadt Land Kunst
(1): In der Bretagne: Bécassine, ein umstrittener Star Die populäre französische Comicfigur Bécassine stammt aus dem fiktiven bretonischen Dorf Clocher-Les-Bécasses. Sie ist der Prototyp des törichten, tollpatschigen Dienstmädchens aus der Bretagne. Seit 1905 vergöttern Generationen französischer Kinder und Erwachsener diese immer gut gelaunte, bretonische Bäuerin, deren grüner Rock überall herumwirbelt, und lachen über ihre Ungeschicklichkeiten. Doch den separatistischen Kreisen ist Bécassine ein Dorn im Auge, da sie in ihr das Symbol der Pariser Verachtung für alles Bretonische sehen. In Wirklichkeit entspricht die Comic-Heldin keineswegs dem ihr anhaftenden Klischee der dummen Gans: Sie ist viel klüger! (2): In Kolumbien ist die Salsa Königin Überall in den Vierteln der kolumbianischen Stadt Cali erklingen elektrisierende Salsa-Klänge. Getreu ihrem Namen – das spanische Wort "salsa" bedeutet "Soße" – ist die Salsa eine scharfe Mischung aus lateinamerikanischen Rhythmen und mitreißenden afrokaribischen Klängen. Heute gilt Cali als die "Welthauptstadt der Salsa", weil sich der einzigartige Tanzstil bis heute behaupten konnte: eine stürmische, sinnliche und akrobatische Salsa, die in Calis Klubs mit ebenso heller Begeisterung getanzt wird wie auf den Straßen. (3): In Spanien: Raquels Reis mit Aal und Meeräsche In der Gemeinde Deltebre im Nordosten Spaniens will Raquel ein traditionelles Reisgericht mit Meeräsche und Aal servieren. Zuerst kocht sie eine Fischbrühe, dann brät sie den Reis an und fügt die durchgeseihte Brühe hinzu. Zuletzt gibt sie den Fisch dazu. (4): In Griechenland scherzt man nicht mit Witzen Athen mit seinen vielen antiken Denkmälern und Statuen erinnert zwangsläufig an die glorreiche geistige und künstlerische Vergangenheit der Stadt: die Zeit der Dramatiker, Philosophen und Redner, die unter anderem zur Strahlkraft der Polis beitrugen. Weniger bekannt ist, dass Athen auch seine Komödiendichter hatte.Start: 2024-11-22-072500
end: 2024-11-22-081000